und seine kleinen Bewohnerinnen
Das Waisenhaus St. Josephs Orphanage nimmt nur kleine Mädchen auf.
Das geschieht nicht aus diskriminierenden Gründen, sondern weil es
in Indien für Mädchen kaum Chancen gibt. Deshalb haben die Gründer
beschlossen, hier gezielte Hilfe und Abhilfe zu leisten.
Das Waisenhaus wurde schrittweise von dem Schweizer Ehepaar
Christiane und Gerard Gouy aufgebaut. Heute haben durchschnittlich
140 Mädchen im Alter zwischen 3 und 13 Jahren ein Zuhause.
Die meisten der Mädchen stammen aus den ärmsten Dörfern der Umgebung
von Trivandrum. Nicht alle der Mädchen sind Vollwaisen. Viele haben
noch Elternteile oder Verwandte, die sich einerseits nicht um ein
Mädchen kümmern wollen oder es einfach aufgrund der Lebensumstände
nicht können. Viele Mädchen wurden seit frühester Kindheit
geschlagen und vernachlässigt. Einige von ihnen wurden missbraucht.
Die Mädchen werden von 28 Helferinnen
betreut. Zehn dieser Helferinnen sind Lehrerinnen und helfen den
Kindern bei den Schulaufgaben oder erteilen ihnen
Nachhilfeunterrricht.
Die Mädchen ab der ersten Klasse werden jeden Morgen mit dem
Schulbus in die öffentliche Sotton Hill School gebracht und auch
wieder abgeholt.
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Die kleineren Kinder besuchen die English-Medium Schule in
Munnamoodu, wo Nonnen sie nach dem offiziellen Schulplan der
Governmentschulen unterrichten.
Die Mädchen wohnen in mehreren Unterkünften. Inzwischen schlafen sie
in Etagenbetten, die durch Spenden gekauft werden konnten. Vorher
mussten sie auf Matten auf dem Boden schlafen.
Wir haben mittlerweile einen Schulbus kaufen können, der unsere
Kinder sicher in die Schule und zurück bringt.
Dank zweier größerer Spenden konnte der Bau von zwei weiteren
Klassenzimmern ermöglicht werden.
Im Mai 2003 konnte dann ein weiterer
Gebäudetrakt bezogen werden.
Zur eigenen Versorgung konnten ausserdem zwei Kühe und 100 Hühner
gekauft werden.
Zu erwähnen ist, dass die indische Regierung keinerlei finanzielle
Unterstützung leistet, da es sich um ein von Ausländern geführtes
Haus handelt. Deshalb ist das Waisenhaus auf Spenden angewiesen und
finanziert sich eigenständig.
Jedes der bisherigen 140 Mädchen hat einen Sponsor in der Schweiz,
in Deutschland und in Österreich.
Fast täglich müssen wir Begehren um Aufnahme abweisen, da die
Obergrenze der Belegung erreicht ist.
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