Die Kumar Fünflinge

VORGESCHICHTE

 

In Pothencode, einer Ortschaft im Distrikt Trivandrum, wünschte sich das frisch verheiratete Paar Prem und Devi Kumar nichts sehnlicher als Kinder. Dieser Wunsch ging erst nach einer Hormonbehandlung in Erfüllung. Bei einer Vorsorgeuntersuchung wurde festgestellt, dass es zu einer Mehrlingsgeburt kommen würde. Aus religiösen Gründen – die Kumars sind Hindus- lehnten die Eltern einen Schwangerschaftsabbruch ab.

So kamen am 18. November 1995 vier gesunde Mädchen und ein gesunder Junge auf die Welt. Sie bekamen die Namen: UTTRA, UTTRAJA, UTTRAJAN, UTTARA und UTTAMA . Die Fünflinge sind jetzt 8 Jahre alt und besuchen ab Juni die 2. Klasse der örtlichen Schule.

 

KINDERSEGEN und FINANZIELLE SORGEN

Das Elternpaar lebte vor der Geburt der Kinder in einfachen, aber geordneten Verhältnissen. Der Verdienst des Vaters reichte für die ortsübliche bescheidene Lebensweise und mit dem Ersparten begannen sie auf dem eigenen Land mit dem Bau eines Hauses.

Die komplizierte Schwangerschaft und die Geburt der Fünflinge per Kaiserschnitt mit der nachoperativen Behandlung machten einen Krankenhausaufenthalt der Mutter über mehrere Monate notwendig. Die Krankenhauskosten und die nachfolgende Betreuung der fünf Kinder brachte fast unlösbare finanzielle Probleme für die Eltern mit sich. Der knapp bemessene Verdienst des Alleinernährers genügte gerade für den Lebensunterhalt der jungen Familie. Da die junge Mutter kürzlich einen Herzschrittmacher benötigte, wuchsen die finanziellen Probleme den Eltern über den Kopf. Der Hausbau musste kurz nach der Geburt der Kinder eingestellt, das übrige Land verkauft und der Hochzeitsschmuck in Zahlung gegeben werden, um zumindest die Schulden zu tilgen. Mit dem Eintritt in das schulpflichtige Alter der Kinder wuchsen die Kosten ständig: Schuluniformen, Bücher und Schulsäcke mussten gekauft werden. Vier der Kinder benötigten noch Brillen.

Zwar wurde den Eltern das Schulgeld für zwei Jahre erlassen, doch die Verschuldung der Eltern wuchs stetig.

Doch obwohl die finanziellen Probleme die Eltern fast erdrückten, ist die Familie intakt und die Eltern würden es niemals auch nur in Erwägung ziehen, eines der Kinder zur Adoption freizugeben oder in ein Waisenhaus zu bringen.

 

„Wie sollen wir helfen“??? Diese Frage hat sich die Merlotscha Foundation häufig gestellt und man ist zu dem Entschluß gekommen, dass eine finanzielle Hilfe zur Schuldenrückzahlung nur eine kurzfristige Lösung darstellen würde.

Eine wirksame Hilfe sieht die Merlotscha Foundation in der langfristigen Lösung. Dazu gehört die Bereitstellung der finanziellen Mittel für Bekleidung, medizinische Versorgung und die Schul- und Ausbildungskosten. Diese Beträge machen heute den größten Faktor beim Familienbudget aus. Mit zunehmendem Alter der Kinder benötigt die Familie auch mehr Platz. In dem gegenwärtig angefangenen Haus stehen insgesamt nur drei Räume zur Verfügung. Der weitere geplante Ausbau wird mittelfristig zur Diskussion stehen, aber auch hier werden wir eine akzeptable Lösung finden.
Die Merlotscha Foundation wird nicht einfach Geldspenden weitergeben und sich damit zufriedengeben, dass ja geholfen wird. Die Familie wird durch das weitere Leben begleitet und es wird Beistand und Hilfe erteilt, wo es möglich ist. Zur längerfristigen Sicherstellung der Schulung für jedes Kind kann jeder mit einem Tagesbeitrag von einem Schweizerfranken, zahlbar monatlich/vierteljährlich/jährlich helfen. Mit diesem Beitrag werden die Kosten für Bekleidung, Schule und medizinische Betreuung gedeckt.
Freie Beiträge werden zu gleichen Teilen den fünf Kindern zugute kommen. Für die Zukunftssicherung soll mittels Sparversicherungen gesorgt werden.


Spenden, die von der Merlotscha Foundation in einem Fond angelegt und verwaltet werden, sollen den Fünflingen bei ausserordentlichen Anschaffungen oder in dringenden Notfällen zugute kommen.